App an die Wurzel!

Schüler:innen retten smarte Stadtbäume.

Stadtbäume spenden kühle und saubere Luft, bieten Lebensraum für Tiere und reduzieren Lärm. Sie leiden aber unter die durch den Klimawandel bedingte Hitze und Trockenheit. Daher verfolgen die Stadt Görlitz, das Joliot-Curie-Gymnasium und der BUND e.V. das Ziel, die Bodenfeuchte im Wurzelbereich von ausgewählten Stadtbäumen am Görlitzer Wilhelmsplatz und Lutherplatz mittels unterirdischer Sensoren zu überwachen, mit Wetterdaten zusammen auszuwerten und Bodenproben im Labor zu analysieren.

Die Akteure sollen lernen wie Niederschläge auf dem Platz versickern, driften, aufsteigen und gespeichert werden. Zudem sollen Auswirkungen von Gießaktionen bei Trockenheit überprüft werden. Die Schüler*innen erhalten wichtige Kenntnisse zur Geologie, Biologie, dem Klimawandel, Stadtklima und wertvolle Kenntnisse im Umgang mit modernen Technologien. Die Ergebnisse sollen zudem die Grundlage für eine nachhaltige und effiziente Bewässerungslösung sowie Planung eines klimaresilienten Stadtplatzes dienen.

Dazu wurden bei drei Baumpaare (Wilhelmsplatz: Rosskastanie; Schulhof Joliot-Curie-Gymnasium: Linde; Lutherplatz: Gleditschie) je zwei Paar Sensoren in ca. 30 cm und 80 cm Tiefe eingebracht. Diese Sensoren messen stündliche die Temperatur und die Saugspannung bzw. Bodenwasserspannung, anhand derer man Rückschlüsse (pF-Wert) auf den Feuchtigkeitsgehalt im Boden bekommt. Mittels einer integrierten SIM-Karte werden die Daten gesendet und können über das Internet oder eine App abgerufen werden. Einer der Bäume erhält zudem noch 8 Bewässerungsrohre, damit diese dann bei langanhaltender Trockenheit mit bis zu 1.000 bis 1.500 Liter Wasser auf einmal gegossen werden können.

Wilhelmsplatz in Görlitz.

Dieses Projekt ist Preisträger des simul⁺Kreativ–Mitmachwettbewerbs 2024 mit einem Preisgeld von 5.000 €.

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