Mühlweg 23

Dass schöne Naturgarten-Blumenbeete mit vielen heimischen Arten und hohem ökologischen Wert für Insekten und Co. in der Stadt möglich sind, da können sie sich am Mühlweg 23 (Ampel Ecke Bismarckstr./Schützenweg) in Görlitz auf 40 m2 selbst ein Bild machen. Hier pflanzten wir für die Familie Lehmann im Mai 2020 über 200 Stauden und 500 Blumenzwiebeln bzw. -knollen mit insgesamt 39 verschiedenen Arten aus Bioanbau in nährstoffarmes mageres Sand-Schotter-Gemisch anstatt in hochgedüngte Torferde. Das Ergebnis lässt sich sehen, obwohl der Standort im Regenschatten gelegen ist und extra trocken ist.

So sah der schmale Streifen vor dem Haus noch im Frühjahr 2020 aus.

Zunächst wurde das alte Erdreich ca. 15 cm tief entfernt und 20-25 cm hoch mit Mineralgemisch, also einem Gemisch aus Sand und Schotter aufgefüllt. Anschließend wurde eine 1-2 cm dicke Schicht ungedüngter Komposterde aufgebracht.

Im Mai wurden dann von vielen fleißigen Helferinnen und Helfern die ca. 200 Stauden gepflanzt, die Komposterde etwas eingearbeitet und eine Ausaat von Ausdauernden Lein, Rapunzel-Glockenblumen und Wiesen-Schlüsselnblumen vorgenommen. Um die Lücken zwischen den Stauden schnell zu schließen. Anschließend wurde erst mal gut gewässert. Auszug aus der Liste der Stauden: Gelber Lauch, Berg-Steinkraut, Ochsenauge, Sauerdorn, Knäuel-Glockenblume, Pfirsich-Glockenblume, Kalk-Aster, Eberraute, Bunte Wolfsmilch, Strandflieder, Kuhschelle, Apotheker-Rose, Gelbe Skabiose, Reiher-Federgras.

Nach ein paar Monaten sieht das Beet schon grüner aus und die ersten Blüten sind zu sehen.

Im September 2020 erfolgte dann das Setzen der 500 Zweibeln und Knollen. Darunter Arten wie Gold-Krokus, Weißer Krokus, Strahlen-Anemone, Wildtulpen (Tulipa linifolia, T. tarda), Traubenhyazinthen und Wildform der Trompeten-Narzisse.

Ab Februar kommen die ersten Blüten und erfreuen die Fußgänger*innen.

Im Sommer wechselt das Beet jeden Monat seine Farben. Im ersten Jahr noch etwas luftiger.

Auch 2022 blüht es fleißig von Februar bis Mitte Dezember. Trotz Hitze und Trockenheit geht es den Pflanzen ohne Bewässerung gut. Nur ganz wenige Unkräuter finden den Weg ins Beet und wollen Fuß fassen. Der Zeitaufwand um Unkraut zu jäten war für das ganze Jahr nur max. 30 min. Mehr Zeitaufwand erfordert leider die Beseitigung des (angewehten) Mülls im Beet…